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Kronen Zeitung

03.06.2025, 06:53 Uhr
ÖsterreichRumänien

GELINGT DIE QUALI?

Siebenter Anlauf: WM-Chancen so hoch wie selten

krone Sport

Der Start des österreichischen Fußball-Nationalteams in die WM-Qualifikation wird von hohen Erwartungen begleitet – und die Chancen auf das Ticket zur Endrunde sind gut wie selten zuvor. Vor der Partie im ausverkauften Happel-Stadion am Samstag gegen Rumänien gilt die ÖFB-Auswahl in Gruppe H als klarer Favorit auf Endrang eins.


Der würde Ticket für die Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko bedeuten. Die siebente und bisher letzte rot-weiß-rote Teilnahme an einem Weltturnier gab es 1998 in Frankreich. 

Diese Durststrecke soll nun enden, und die Voraussetzungen dafür scheinen gut zu sein. Das Team verfügt über viele Legionäre in Top-Ligen und bei Top-Clubs und hat außerdem eine machbare Gruppe erwischt. Aus Topf eins gezogen, geht es neben Rumänien auch noch gegen Bosnien-Herzegowina, Zypern und San Marino. Vier Partien wurden in diesem Pool bereits im März ausgetragen, Spitzenreiter ist Bosnien mit dem Maximum von sechs Punkten auch dank eines 1:0-Auswärtssiegs gegen Rumänien.

Bild: APA/EXPA

Bild: APA/EXPA

Bild: APA/EXPA

Bild: APA/EXPA

Nur die Erstplatzierten der insgesamt zwölf Gruppen reisen im kommenden Jahr fix nach Nordamerika, für die Zweiten geht es ins Play-off, das mit vier Teams anhand deren Nations-League-Abschneiden aufgefüllt wird. Ausgespielt wird das Play-off im März 2026, vier Tickets sind dann noch zu vergeben. Selbst wenn die Österreicher ihre Gruppe als Dritter oder noch schlechter abschließen sollten, wäre für sie aufgrund ihrer Nations-League-Performance mit großer Wahrscheinlichkeit ein Play-off-Platz reserviert.

Quali-Abschluss im November im Prater gegen Bosnien
Drei Tage nach dem Duell mit Rumänien steigt für die Truppe von Ralf Rangnick das Auswärtsspiel gegen San Marino. Weiter geht es am 6. September daheim gegen Zypern, am 9. September in Bosnien, am 9. Oktober daheim gegen San Marino, am 12. Oktober in Rumänien, am 15. November auf Zypern und zum Abschluss am 18. November im Happel-Stadion gegen Bosnien.

Die Qualifikation für die WM 2022 beendete die ÖFB-Mannschaft in ihrer Gruppe nur an der vierten Stelle, dank der Nations League nahm man jedoch am Play-off teil – wo im Semifinale mit einem 1:2 in Wales Endstation war. Auch in der Quali für die Endrunde 2018 reichte es nur zu Platz vier, die vorangegangenen drei Ausscheidungen brachten jeweils Endrang drei. Vor der WM 2002 schaffte es das Team immerhin ins Play-off der Gruppenzweiten, wo man dann aber gegen den späteren Turnier-Dritten Türkei (0:1/h, 0:5/a) chancenlos war.

Zum bisher letzten Mal gelang 1998 die WM-Teilnahme, als die ÖFB-Auswahl den Pool mit Schweden, Schottland, Lettland, Estland und Weißrussland gewann. Noch vier Jahre zuvor war man meilenweit von einer Reise in die USA entfernt, für die Österreicher blieb in der Quali-Gruppe nur Rang vier.

„Cordoba-Generation“ zweimal bei einer WM
In der Kampagne für die WM 1990 reichte ein zweiter Platz hinter der Sowjetunion zur Teilnahme. Im Rennen um das Ticket für die WM 1986 scheiterten die Österreicher an ihren Quali-Gruppengegnern Ungarn und Niederlande. Davor hatte die „Cordoba“-Generation rund um Hans Krankl und Herbert Prohaska zweimal in Folge die Qualifikation für die Endrunde geschafft. Für die WM 1982 gelang dies mit einem zweiten Platz hinter Deutschland, vier Jahre zuvor als Gruppensieger, womit eine 20-jährige Wartezeit beendet worden war.

Denn 1974 zogen die Österreicher im Entscheidungsspiel gegen Schweden in Gelsenkirchen (1:2) unglücklich den Kürzeren, in der Ausscheidung für 1970 und 1966 verfehlte die ÖFB-Truppe hingegen das Endrundenticket deutlich. Auf eine Teilnahme an der Qualifikation für die WM 1962 in Chile wurde überhaupt verzichtet, weil sich der Verband damals einen Südamerika-Trip nicht leisten konnte. Ebenfalls aus finanziellen Gründen war schon von einer Mitwirkung an der Quali für die Weltmeisterschaften 1930 (Uruguay) und 1950 (Brasilien) abgesehen worden.

Souverän sicherten sich die Österreicher einen Platz im Starterfeld der WM 1958, vier Jahre zuvor genügte ein klarer Play-off-Sieg gegen Portugal (9:1/h, 0:0/a), um wenig später bei der Endrunde Rang drei einzufahren. Für einen Platz bei der WM 1934 mussten Matthias Sindelar und Co. nur Bulgarien vor eigenem Publikum 6:1 besiegen. Beim Turnier vier Jahre später wäre Österreich nach einem 2:1 über Lettland ebenfalls dabei gewesen, der Anschluss an Deutschland machte jedoch eine Teilnahme unmöglich.


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